Die Stadt auf dem Wasser

Helena ist für ihre wunderbaren Backwaren berühmt, doch sie träumt davon, ein Getränk aus ihrer Lieblingsfrucht zu erfinden, der Berberitze. Ihr Wunsch, ausgerechnet einen Drink aus diesen säuerlichen roten Beeren zu kreieren, statt sich auf ihr Gebäck zu konzentrieren, stößt auf Unverständnis, weil er als zutiefst unweiblich empfunden wird.

Ilaria, die immer nach Orangen duftet, wurde als Baby in einem Boot auf dem Meer ausgesetzt und von einem jungen Schwimmer gerettet. Doch in der Stadt am Wasser bleibt sie immer eine Fremde.

Die Erzählungen Salome Benidzes handeln von sieben ganz unterschiedlichen Frauen, von Liebe und Unabhängigkeit, Leidenschaft und Gewalt, Ängsten und Hoffnungen, Erinnern und Vergessen – und der Suche nach der eigenen Identität. Alltägliches und Märchenhaftes, Realistisches und Fantastisches verschwimmen, und nach und nach erschließt sich, dass die einzelnen Geschichten doch nicht so unabhängig voneinander sind, wie es zunächst den Anschein hat – nicht nur durch das Wasser, das sie alle verbindet.

»Die Stadt auf dem Wasser« erscheint nun erstmals in deutscher Sprache, aus dem Georgischen übersetzt von Iunona Guruli.

Die Illustratorin Tatia Nadareischwili (geb. 1988 in Tiflis) hat Salome Benidzes Erzählungen in fantastisch-surreale Bilder umgesetzt. 2017 erschien ihr georgisch-deutsches Kinderbuch »Schlaf gut – Dsili Nebisa« (Baobab Verlag).

(Quelle: Website Aviva-Verlag)