Vater, Mutter, Kim

Es ist ein stiller, fast ereignisloser Roman, den Eivind Hofstad Evjemo neben jenes Ereignis stellt, das sich brutal und tief in das kollektive Gedächtnis Norwegens geschlagen hat: die Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya. Mit nüchterner Behutsamkeit nähert er sich seinen Protagonisten Sella und Arild an, sucht im Wirrwarr der alltäglichen Dinge und der allgemeinen Trauer nach ihrer ganz privaten, die unter der Anteilnahme wieder aufbricht. Ein berührender, genauer Text über Verlust und Trauer und die hartnäckige Einsamkeit, die zwischen den gewohnten Dingen haust.


Roman, 274 Seiten
Aus dem Norwegischen von
Karl Clemens Kübler und Clara Sondermann, Luftschacht Verlag

 

Wenn man bei einer Kamera den Fokus scharf stellt, wird plötzlich alles im Sucher schärfer. Das Gleiche passiert, wenn man Evjemos Romane liest. Alles, was zuvor körnig, unscharf oder sogar übersehen war, steht auf einmal ganz klar vor einem. Details, die man vorher nicht sehen konnte, tragen auf einmal große Bedeutung. (…) Sein Blick auf dieses Netz aus Alltäglichkeiten, praktischen Lebensentscheidungen und den großen Erzählungen ist einzigartig.
– DAGENS NÆRINGSLIV –